1951-1970 - SV Varlheide

Direkt zum Seiteninhalt
Rechtzeitig zum 25-jährigem Jubiläum stellte sich  - einheitlich gekleidet- ein 15 Mann zählender Spielmannszug unter der Stabführung von Wilhelm Meier der Öffentlichkeit vor.
 

Seit dem Jubiläumsjahr 1951 – 25 Jahre Schützenverein Varlheide – findet dann das Königsschießen auf den Adler am Schießstand in Meyer`s Busch statt. Jubiläumskönig wurde Heinrich Segelhorst. Wilhelm Röttger übernahm die Stabführung und Leitung des Spielmannszuges. Achtung wurde auch der Kapelle Haßfeld gezollt, die unter der Leitung ihres 79 jährigen Kapellmeister und Dirigenten unablässig spielte. Die Gage der Kapelle betrug 5oo DM!
 
 
1952 wurde der Viehhändler Hermann Thane neuer Schützenkönig. Schützenmajor Lahrmann nahm die Proklamation vor.
 
Die Kapelle Rose sorgte für die Musik.
 
 
Laut Protokoll von der JHV 1953 hat der Verein 106 Mitglieder
 
und erhebt einen Beitrag von 6 DM. (4 DM Beitrag und 2 DM Königsgeld)
 
Beim Königsschießen fiel schon um 9.30 Uhr der Königsschuß durch Wilhelm Emshoff aus der Fischerstatt Nr. 155.
 
 
Schützemajor Lahrmann stifftete zum Schützenfest 1954 eine Ehren- und Ahnentafel die alle bisherigen Könige von Varlheide zeigt.
Angefertigt wurde diese Tafel vom Rahdener Fotografen Tielbürger.
 
Es wurden noch ordentliche Märsche gemacht!
Zapfenstreich 1954 begann der Marsch in der Fischerstatt mit Einkehr bei der Majestät Wilhelm Emshoff. Emshoff, Langendamm, Schule, Wagenfeld 162,Schwettmann 137, Sudmann, Priesmeier, Sassenberg, Möbel Sander zum Festplatz!
 
Schützenkönig wurde 1954 Hermann Bremermann.
 
Am 1.Juli kann die Firma Möbel-Sander auf ein 45 jähriges Bestehen zurück blicken.
 
 
Eine Jungschützenabteilung sollte laut Jahreshauptversammlung 1954 ins Leben gerufen werden. Gerhard Steinkamp wurde dann 1955 erster Jungschützenkönig und Reinhard Wimmer erster Kommandeur.
 
 
Laut älteren Aufschreibungen soll der Schützenkönig von 1954, Hermann Bremermann, der seine Residenz bei seinem Vater eingerichtet hatte, seine Gäste zu reichlich bewirtet haben.
Die Folgen waren 1955 deutlich zu spüren!
Der Adler wackelte ein wenig – und es war Schluß mit der Beteiligung beim Schießen.
Nach gutem Zureden war es dann Werner Sander, der schon bei den Jungschützen mit geschossen hatte, der mit dem 2. oder 3. Schuß in Folge neuer Schützenkönig wurde.
 
 

Zum 30-jährigem Bestehen des Schützenvereins Varlheide
wurden keine besonderen Aktivitäten durchgeführt.
 
Doch Schützenkönige wurden dennoch ausgeschossen!
 
Josef (Jupp) Köhler war bei den Jungschützen erfolgreich und Willi Östermeier vom Ortsteil „Im Walde“ bei den Altschützen.
Beide wurden von Major Lahrmann zu Schützenkönigen 1956/57 proklamiert. Es wurde kräftig gefeiert! Am Montag trafen sich noch unentwegte Schützen beim Festwirt Winkelmann, die nach kräftiger Stärkung mit einem Viehwagen zur Residenz fuhren.
 
König Willi der V. und Königin Martha waren in der Heuernte. Alle Schützen packten kräftig mit an. Ein sehr sportlicher Schützenbruder sprang mit einem Hochsprung auf den fast voll beladenen Erntewagen um der Majestätin zu helfen!
 
 
Varlheide hat neue Würdenträger!
Jungschützenkönig wurde Bernhard Engel, und bei herrlichem Sommerwetter ließ Wilhelm Sander Nr.189 es sich nehmen, den Adler zur Strecke zu bringen. Unter dem Jubel der Zuschauer wurde die Proklamation durch Major Lahrmann vorgenommen.
 
 
1957 war auch der Abschied von Lehrer Donath, Mitglied der „Alten Garde“.
Nach Erreichung der Altersgrenze trat der Schulleiter in den Ruhestand und verbringt seinen Lebensabend in Varlheide.
 
 
 
Die zurückhaltende Beteiligung beim Königsschießen im Jahre 1955 hielt bis 1958 an. 4 Schützen machten 1958 den Adler mürbe. Werner Sudmann gelang es mit einem Glücksschuß,
 
die Königswürde zu erlangen. Gerhard Kolbus wurde Jungschützenkönig!
Königsadjutant August Wagenfeld führte in diesem Jahr auf dem Königsthron  das Gästebuch ein.
In diesem Buch, das immer noch von den Königsadjutanten geführt  wird, kann man Zuwendungen an die Majestät protokollieren.
 
 
Beim heißen Sommerfest 1959 – es waren 32 Grad im Schatten gemessen worden – hob Schützenmajor Lahrmann während der Proklamation von Wilhelm Röttger Nr. 203  den 30. Jahrestag der Fahnenweihe hervor.
 
In diesen 3 Jahrzehnten sei die Fahne das Symbol für die
Verbundenheit aller Varlheider untereinander gewesen !
 
Hans-Jürgen Kokemor konnte die Jungschützenwürde erringen.
 
Ein kräftiges Gewitter in der Samstagnacht hinterließ beachtliche Schäden am Zeltdach.

 
Seit Ende der 50-er Jahre lädt der Spielmannszug am 1. Mai zum Mai-Ausmarsch am Schnakenpohl ein. Die Spielmannszüge aus Varlheide und Varl unterhalten dann die Besucher bei Bratwurst und Bier mit gekonnten Weisen.
 

 
 
Erstmals nach dem Kriege wurde 1960 – August Wagenfeld war Schützenkönig – wieder ein Hauptfeldwebel eingesetzt.
 

Major Lahrmann schlug den Schützenbruder Willi Lange vor.
Bei der Frage von Major Lahrmann an Lange, ob er die Wahl annehme, meinte Btl.-Adjutant August Kokemor:“Dat moss Du woll“. Lange trat gleich mit dem Spießbuch seinen Dienst an und stand Hauptmann August Röttger zur Seite.
 
Willi Korbusch wurde Jungschützenkönig.
 
 
Im Jahre 1961 trafen sich einige Mitglieder und beschlossen eine Schießgruppe zu gründen.
Als Gründungsmitglieder können hier August Neugebauer, Willi Kokemoor, Dieter Hartmeier, Werner Kröger, Günter Petring, Ewald Schwettmann und Heinz Emshoff genannt werden.
 
 
Neuer Schützenkönig 1961/62 wurde Gustav Unterbäumer aus der alten Schule, der ans Gewehr gerufen wurde und mit einem gut gezielten Schuß den Adler zum Fallen brachte.
Hermann Röhe, der selbst zu den Königsanwärtern zählte,   
hatte dafür gesorgt!
 
Jungschützenkönig wurde Dieter Hartmeier vom Spielmannszug.
 
Die Proklamation nahm Major Wilhelm Lahrmann vor.
 
Bataillonsadjutant war stellvertretend Heinrich Döding Nr. 43.
 
 
Auf der Jahreshauptversammlung 1962 stellte August Röttger, der seit Gründung des Vereins als Schützenhauptmann dem Vereinsvorsitzenden über 30 Jahre zur Seite stand, sein Amt zur Verfügung.
 
Die Versammlung wählte seinen Sohn Willi Röttger zum neuen Schützenhauptmann.
 
Aus diesem Grunde verzichtete Willi Röttger auf die Leitung des Spielmannszuges und Fritz Hagemeister wurde als Tambourmajor sein Nachfolger.
 
Der Wirt vom „Goldenen Hecht“ Willi Helms wurde mit dem 187. Schuß Schützenkönig 1962/63.
Jungschützenkönig wurde Horst König.

 

August Kokemor ritt zum letzten mal 1963 als Btl.-Adjutant mit seinem Schimmel um eine Königin zu benachrichtigen.
 
Sein Ziel war Kokemoor 144!  Eine alte Tradition ging leider zu Ende.  Willi Kokemoor vom Orsteil „Im Walde“ hatte mit dem 489. Schuß den Adler erlegt und war Schützenkönig 1963/64.
Es war ein ziemlich weiter Weg für das Schützenbataillon, der manch braven Schützen Schwierigkeiten bereitete.
Die Sanitäter hatten alle Hände voll zu tun, doch die Ex-Königin Mariechen Helms als „Rote Kreuz Schwester“ fand für jeden schwachen Schützen die richtige Erfrischung.
 
Jungschützenkönig wurde Paul Metzing.
 

Im Jahre 1964 wurde die Schießgruppe beim  Westfälischem Schützenbund angemeldet. Nach erfolgreichem Abschluß der Schießleiterprüfung leitete von nun an August Neugebauer als erster Schießwart die Schießgruppe, Wilfried Krüger unterstützte ihn bei dieser Arbeit.
 
 
Auf der JHV 1964 wurde außerdem angeregt, eine 2. Königskette als sogenannte Tanzkette anzuschaffen.
Die eigentliche Königskette war mit den Jahren sehr schwer geworden.
 
 
Unter dem Jubel aller Anwesenden fiel beim Schützenfest 1964 nach dem 271. Schuß um 10.15 Uhr der Adler von der Stange.
 
 
Meisterschütze war Viehhändler Willi Lange, Hauptfeldwebel des Schützenvereins, den man begeistert als neuen König 1964/65 feierte.
 
Neuer Jungschützenkönig wurde Hans – Hermann Kokemor.
 
Die Königswürde fiel zum zweiten Male in das Haus Thane-Lange, denn auch der Schwiegervater des jetzigen Königs, Hermann Thane war 1952 Varlheider Schützenkönig.
 

Die Schützenkameraden Willi Griepenstroh, August Neugebauer und Hans Diederichs schenkten der Majestät im Festzelt ein lebendes Ferkel!
 

Dazu wurde das Schwienekäuper – Lied gesungen:
 

Jahraus jahrein, fährt er mit seinem Wagen,
jahraus jahrein, vor jeder Schweinstalltür
jahraus jahrein,  hört man den Willi fragen,
haben sie Ferkel, Fette oder ein andre`s Tier?
 
 
Das Schwienekäuper-Lied ist mit allen 3 Strophen bei den Chronisten hinterlegt.
 
 
 
 

1965 zeichnete sich ein Wechsel in der Vereinsführung ab.
Vereinsvorsitzende und Major Wilhelm Lahrmann –
der die Geschicke des Vereins von der Gründung an leitete –
wurde zum Schützenoberst gewählt.
Wilhelm Lahrmann nahm die Wahl tief bewegt an.
Neuer Schützenmajor wurde Wilhelm Röttger.
 
 
Für die Schützen war es einer der Höhepunkte als Schützenoberst Wilhelm Lahrmann, der fast 40 Jahre den Verein als Mitbegründer leitete, in bewährter Weise die Proklamation von Ernst Schwengel als Schützenkönig 1965/66 vornahm.
 
 

Nach Fritz Budde 1932 und Gustav Unterbäumer 1961 hat die alte Varlheider Schule zum dritten mal ein Königspaar beherbergt!
Jungschützenkönig wurde Reinhard Wimmer.
 
 
Vier Jahrzehnte bestand im Jahre 1966 der Varlheider
Schützenverein, der die dörfliche Verbundenheit für jung und alt
in besonderer Weise unterstrichen hat.
 
Als Jubiläumskönig wurde Uwe Levegrün gefeiert, der als Jungschützenkönig Wilfried Krüger mit auf den Thron nahm.
 

An der Jubiläumsfeier nahmen die Schützenvereine aus dem jetzigem Stadtgebiet Rahden mit den Vereinen aus Espelkamp-Alt und Vehlage teil.
Eine besondere Ehrung erfuhren die noch lebenden Mitbegründer, sie wurden mit einer Ehrennadel bedacht.
 
Es waren die Schützenbrüder August Kokemor 53, Heinrich Sassenberg 164, Heinrich Segelhorst 231, Heinrich Sander Espelkamp, Heinrich Pieper 88, Fritz Pieper 191, Hermann Thane 124, Fritz Kassebaum 134, August Röttger 203, August Bremermann 206, Karl Krüger 222, Wilhelm Bollhorst 49 und Wilhelm Lahrmann 113.
 
 
 
Schützenkönig 1967/68 wurde der langjährige Tambourmajor und Gemeindevertreter Fritz Hagemeister.
Bei den Jungschützen konnte Herbert Röhe die Königswürde erringen.
Major Willi Röttger nahm die Proklamation vor, während Schützenoberst und Vereinsvorsitzende Wilhelm Lahrmann die Proklamationsrede hielt.
 
 
Um der Schießgruppe eine noch intensivere Ausbildung zu ermöglichen wurde die Anschaffung eines weiteren Kleinkalibergewehrs auf der JHV 1968 beschlossen. Eine hierfür durchgeführte Geldsammlung erbrachte aus der Versammlung 116 DM.
Der Verein zählt auf der JHV 175 Mitglieder.
Die Varlheider Schützen werden in diesem Jahre sicher vom Glück begünstigt werden!
Neuer Schützenkönig 1968/69 wurde Bezirksschornsteinfegermeister Hans Honselaars aus Espelkamp Dresdener Str. 18.
Drei seiner Mitarbeiter standen mit dem Kehrbesen Spalier als ihr Meister seine Residenz, die er für die Dauer seiner Regentenzeit bei Heinrich Thielemann Nr. 72 aufgeschlagen hatte, verließ.
Jungschützenkönig wurde Friedhelm Schadewald aus der Fischerstatt.
Die Proklamation nahm Major Willi Röttger vor, während der 78- jährige Oberst Wilhelm Lahrmann auf die Tradition hinwies und zur Treue zum Verein aufrief.
 
 
Am Montag nach dem Schützenfest, war es Willi Schlechte, Vater der Jungschützenkönigin, der sich mit Hermann Griepenstroh (Sproden Hermann) und Heinz Hanau (Schröders Heinz) beim Goldenen Hecht traf.
Schlechten Willi mit Hannomag und Viehwagen,
die anderen beiden bildeten das Heldengreifkommando, machten sich auf den Weg zur Fischerstatt. Zuerst gab es noch einen Halt bei Lotti Lange, die gleich gefangen und aufgeladen wurde.
 
 

Haus für Haus wurde angefahren und wer sich blicken ließ wurde eingefangen und auf den Viehwagen transportiert! Beim Vereinswirt Winkelmann gab`s die erste Rast bei Schnaps und Bier, danach ging es weiter zum Goldenen Hecht.
Die Zigarre von Willi Schlechte ging ebenso wie die Getränke beim Goldenen Hecht nicht aus, wo alle viel Spaß hatten!  
 
 
 
In dörflicher Harmonie feierten die Varlheider Schützen ihr Sommerfest beim Gastwirt Winkelmann im Jahre 1969.
Hermann Möller bei den Altschützen und Erwin Wapplitz bei den Jungschützen konnte Major Wilhelm Röttger als Majestäten proklamieren.
 
 
Der Kommandeur der „Alten Garde“ Fritz Kassebaum, auch als „der Alte Fritz“ bekannt, verstarb 1969 im Alter von 75 Jahren.
 
Die Generalversammlung 1970 wählte Hermann Kolbus zu seinem Nachfolger.
 
Erstmals in der Vereinsgeschichte konnte 1970 Siegfried und Reinhold Kaschube – als Vater und Sohn – die Königswürde
in Varlheide erringen.
 
Die Proklamation nahm Major Willi Röttger in bewährter Manier vor und bestellte die Ex-Majestät Hermann Möller zum ständigen Königsadjutanten.
Walter Spreen wurde als Hauptfeldwebel zum Spieß bestellt.
Zurück zum Seiteninhalt